Prävention als gemeinsame Aufgabe von Zahnarzt, Praxisteam und Patienten

Wesentliche Voraussetzung zur erfolgreichen Integration von Prophylaxewissen in den Praxisalltag ist eine präventionsorientierte Haltung des gesamten Praxisteams. Die Umsetzung der Prophylaxe in der Praxis erfordert deshalb ein hochqualifiziertes Praxisteam sowie eine entsprechende Praxisphilosophie: Sowohl klinisch-zahnmedizinische als auch psychologisch-pädagogische Interventionen werden hierbei miteinbezogen. Ziel ist es, mit einem professionellen Risikomanagement die Mundgesundheit des Patienten zu erhalten.

 

/// Prävention als gemeinsame Aufgabe von Zahnarzt und Praxisteam

Bei der Implementierung einer systematischen Prophylaxe in der Zahnarztpraxis gilt vor allem der Grundsatz: Prophylaxe ist Teamsache. Zunächst ist es allerdings Aufgabe des Zahnarztes, als Chef des Prophylaxeteams, die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen. Hierzu zählen räumliche Rahmenbedingungen, wie ein eigenes Prophylaxezimmer sowie der Zugang zu effizienten Fortbildungsangeboten für das Praxisteam. Auch das Festlegen des angewandten Prophylaxekonzepts und Recallsytems, die Definition eindeutiger Kompetenzen von Zahnarzt und Prophylaxeteam sowie vor allem das Treffen von Diagnose- und Therapieentscheidungen[i] sind Aufgaben des Zahnarztes.

Für eine gelungene Umsetzung der Prophylaxestrategie spielen Prophylaxeassistentinnen (PA) eine zentrale Rolle. Anhand von erfassten Indizes und individuellen Mundhygieneproblemen erstellen die mitverantwortlichen Mitarbeiterinnen ein patientenindividuelles Mundhygieneprogramm. Die professionelle Reinigung der Zähne und die Kontrolle des Zahnfleisches zählen ebenso zu ihren Aufgaben wie das Durchführen von Bleaching-Maßnahmen.

 

/// Prophylaxe als gemeinsame Leistung von Praxisteam und Patient

Noch immer halten viele Patienten einen Zahnarztbesuch erst dann für notwendig, wenn Mundgesundheitsprobleme wie Zahnschmerzen, Karies oder Parodontitis auftreten. Ein Herzstück der Prophylaxearbeit mit dem Patienten stellt daher die Vermittlung umfassender und verständlicher Informationen zur Bedeutung der Mundgesundheit sowie deren Einfluss auf die Allgemeingesundheit und Lebensqualität dar. Zahlreiche Prophylaxemaßnahmen wie regelmäßige Kontrolluntersuchungen, professionelle Zahnreinigung oder Tipps zur richtigen Mundpflege und Ernährung lassen sich individuell an die Bedürfnisse und Möglichkeiten des Patienten anpassen. Eine einfühlsame und fachlich kompetente Prophylaxeberatung sorgt für Vertrauen und kann so die Compliance des Patienten erhöhen – sowie zugleich als besonderes Aushängeschild der Praxis die Weiterempfehlung im persönlichen Umfeld des Patienten begünstigen.[ii]

Voraussetzung ist dabei die Kooperationsbereitschaft sowie eine Verbesserung des Mundgesundheitsverhaltens durch den Patienten. Zahnarzt und Praxisteam orientieren sich am Prinzip der „Oral Health Self Care“ (Hilfe zur Selbsthilfe), das sich als Unterstützung und Ergänzung zur häuslichen Mundhygiene versteht.[iii]

 

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Quellen:

[1] Bundeszahnärztekammer. Delegationsrahmen der Bundeszahnärztekammer für Zahnmedizinische Fachangestellte. 2009.

2 Köllner V, Rinke K, Weidner K, Reitemeier B: Kommunikation in der Zahnarztpraxis. Zahnmedizin up2date 2010 (1):43-66.

3 Bundeszahnärztekammer. Leitfaden der Bundeszahnärztekammer: Qualifizierte Prophylaxe in der Zahnarztpraxis. 2003: 7-8.

4 Fine DH et al. Effect of rinsing with an essential oil-containing mouthrinse on subgingival periodontopathogens. J Periodont 2007; 78: 1935–1942.

5 Pan PC et al. In-vitro evidence for efficacy of antimicrobial mouthrinses. Journal of dentistry 2010; 38: 16-20.


[i] Bundeszahnärztekammer. Delegationsrahmen der Bundeszahnärztekammer für Zahnmedizinische Fachangestellte. 2009.

[ii] Köllner V, Rinke K, Weidner K, Reitemeier B: Kommunikation in der Zahnarztpraxis. Zahnmedizin up2date 2010 (1):43-66.

[iii] Bundeszahnärztekammer. Leitfaden der Bundeszahnärztekammer: Qualifizierte Prophylaxe in der Zahnarztpraxis. 2003: 7-8.