SICAT Air und OPTISLEEP: Erfolgreiche Therapie der obstruktiven Schlafapnoe

Der Beitrag erläutert, wie der Behandler dank innovativer Technologie seinen Patienten ein neues Behandlungsangebot im Bereich der obstruktiven Schlafapnoe, einem Spezialgebiet der Funktionstherapie, anbieten kann. Die Möglichkeit der Behandlung wird anhand einer Kasuistik dargestellt.

Guido Pawlik

 

/// Methoden

Der Autor und beschreibt, wie er durch den Einsatz der SICAT Air (SICAT, Bonn) in Kombination mit Orthophos SL oder Galileos und CEREC (alles: Dentsply Sirona, Wals/Salzburg, Österreich) ein neues, medizinisch hochrelevantes und wirtschaftlich attraktives Indikationsgebiet in sein zahnmedizinisches Behandlungsangebot aufgenommen und sich damit ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen hat: die Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe im digitalen Workflow. Mithilfe der SICAT Air kann der Zahnarzt den kompletten Prozess von der Analyse bis zur Bestellung einer Therapieschiene vollständig digital darstellen und diese dem Patienten innerhalb von zwei Sitzungen zur Verfügung stellen. Die so erstellte OPTISLEEP Protrusionsschiene ist im Ergebnis passgenau. Sie lässt sich im Vergleich zu einer Atemmaske bequem tragen. Dadurch wird die Patientencompliance verbessert und die Therapieergebnisse werden optimiert.

Abb. 1: Orthophos SL Low Dose Aufnahmen (11 cm x 10 cm, 20 μSv) visualisieren Rachenraum und die Atemwege bei habitueller …

/// Ergebnis

Die Therapie der myofunktionellen Atemwegsobstruktion mit der SICAT Air erlaubt es den Zahnärzten, mehr Verantwortung für die gesamtkörperliche Gesundheit der Patienten zu übernehmen. Der Zahnmediziner kann so in gesamtheitlicher Betrachtung eine größere Verantwortung für die Gesundheit des Patienten übernehmen, dies geschieht zu beiderseitigem Nutzen.

Abb. 3: Vergleich der Atemwege in der 3D-Visualisierung in habitueller und therapeutischer Unterkieferposition.

/// Kasuistik

Eine 70-jährige Patientin litt unter umfangreicher allgemeinkörperlicher Symptomatik mit Fokus auf Störungen des Herz-Kreislaufsystems. Der Ausgangsbefund zeigte eine abgesunkene okklusale vertikale Dimension mit langzeitchronischen Funktionsstörungen, ein stark erhöhter Blutdruck, ausgeprägte Schlafstörungen mit Schnarchen und Atemaussetzern sowie eine myofunktionelle Störung. Nach ausführlicher Anamnese wurde in der ersten Sitzung zur Analyse der Atemwege eine 3D-Aufnahme des Kiefer- und Rachenraums in habitueller Interkuspidation im Low Dose-Modus erstellt (Abb. 1). In einer zweiten Sitzung wurde mittels 3D-Low Dose-Aufnahme die respiratorisch optimierte Unterkieferposition und deren Wirkung bezüglich der Therapie der myofunktionellen Atemwegsobstruktion überprüft (Abb. 2). Ober- und Unterkiefer wurden mit CEREC digital abgeformt und die Daten anschließend mit der Röntgenaufnahme in therapeutischer Bissposition in SICAT Air gematcht (Abb. 3). Auf Basis des so entstandenen Datensatzes wurde die OPTISLEEP Therapieschiene bestellt (Abb. 4).

 

/// Zusammenfassung

Der Autor nutzt für Patienten mit myofunktioneller Atemwegsobstruktion die SICAT Air in Kombination mit Orthophos SL oder Galileos und CEREC. Mithilfe dieses effizienten Workflows kann der Zahnarzt den kompletten Prozess von der Analyse bis zur Bestellung einer Therapieschiene vollständig digital darstellen und diese dem Patienten innerhalb von zwei Sitzungen zur Verfügung stellen. SICAT Air erlaubt es den Zahnärzten, mehr Verantwortung für die gesamtkörperliche Gesundheit der Patienten zu übernehmen. Der Zahnmediziner kann so in gesamtheitlicher Betrachtung eine größere Verantwortung für die Gesundheit des Patienten.

 

Originalbeitrag erschienen in: Dent J Austria 2017;3(4):20

 

– AUTOR

Guido Pawlik, Zahnarzt

 

– KONTKAT

Dentsply Sirona
Sirona Straße 1
A – 5071 Wals bei Salzburg
Telefon: +43/662/24 50-0
E-Mail: contact@dentsplysirona.com
Internet: www.dentsplysirona.com

 

 

Abb. 1 Orthophos SL Low Dose Aufnahmen (11 cm x 10 cm, 20 μSv) visualisieren Rachenraum und die Atemwege bei habitueller …

Abb. 2 … und therapeutischer Unterkieferposition.

Abb. 3 Vergleich der Atemwege in der 3D-Visualisierung in habitueller und therapeutischer Unterkieferposition.

Abb. 4 Die Patientin mit OPTISLEEP Protrusionsschiene in situ.